Marius Weiß (SPD): „Die Situation im Schulamtsbezirk Wiesbaden/Rheingau-Taunus ist in Hinblick auf die zahlreichen unbesetzten Schulleiterstellen extrem besorgniserregend. Das Land muss hier endlich wirksam handeln.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, Marius Weiß, hat im Rahmen einer Kleinen Anfrage die Besetzungssituation der Schulleiterstellen im Schulamtsbezirk Wiesbaden/Rheingau-Taunus abgefragt. Die Antwort auf diese Anfrage, die er gemeinsam mit dem schulpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Degen, gestellt hatte sei aus seiner Sicht besorgniserregend, bewertet Marius Weiß. „Die Antworten auf diese Kleine Anfrage zeigen, dass viele Schulleiterstellen im RTK und in Wiesbaden teils über Jahre unbesetzt blieben. Hier reden wir über ca. 20 Schulen, in denen teilweise bis zu zweieinhalb Jahre die Schulleiterposition vakant geblieben ist. Erfreulicherweise hat sich die Situation gerade im Rheingau-Taunus-Kreis in den letzten Monaten wieder etwas verbessert. Dennoch sind noch viele Schulleiterstellen offen oder werden kommissarisch geführt. Der Befund unserer Anfrage bleibt daher niederschmetternd“, führt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion aus.
Noch dramatischer falle die Bewertung aus, wenn man die Besetzungssituation der stellvertretenden Schulleiterinnen und Schulleiter mitberücksichtige, was er in seiner Anfrage getan habe erklärt Marius Weiß weiter. „Hier sind es schon deutlich mehr Schulen und in den krassesten Fällen ist in diesen seit über sechs Jahren die Position des stellvertretenden Schulleiters unbesetzt. Das ist ein haltloser Zustand, der die betroffenen Schulen stark belastet. Hier muss dringend wirksam Abhilfe geleistet werden, damit sich dieser beklagenswerte Zustand zu Lasten der Funktionalität der schulischen Abläufe vor Ort nicht noch weiter verschlechtert“, erläutert Marius Weiß weiter. Auch Schulentwicklung könne so nicht stattfinden. Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern fehlen so verlässliche Ansprechpartner, kritisiert der Abgeordnete.
Die Landesregierung sei hier am Zug endlich spürbar für eine Verbesserung der personellen Ausstattungen der Schulleitungen zu sorgen und die teils jahrelangen Vakanzen zu beenden. Es reiche eben nicht aus vollmundige Versprechungen für eine bessere Ausstattung der Schulen zu machen und dann zuzulassen, dass so eine Situation eintritt, führt der Landtagsabgeordnete weiter aus. Neben zügigen Neubesetzungsverfahren müsse auch die Attraktivität eine Schulleitungsfunktion zu übernehmen, gesteigert werden. Schulen würden immer neue Aufgaben erhalten, ohne dass es zu entsprechenden Entlastungen in der Schulleitung komme. „Die Antworten auf unsere Kleine Anfrage unterstreichen auf dramatische Weise das erhebliche Handlungsdefizit der Landesregierung in dieser Sache. Dass in so einem großen Schulamtsbezirk über Jahre hinweg die Schulleitungen von der Grundschule bis zum Gymnasium personell ausgetrocknet sind ist keine Bagatelle, sondern ein ernsthaftes Problem. Diesem muss sich Schwarzgrün endlich stellen, auch in einem Wahljahr“, erklärt Marius Weiß abschließend.